Historisches zum BWK

Bund Westfälischer Karneval e.V.

Hinter diesem Kürzel verbirgt sich der Dachverband

Der Bund Westfälischer Karneval e.V., mit Sitz in Münster ist eine überörtliche Vereinigung zur Pflege fastnachtlichen Brauchtums. Der BWK ist Mitglied im Bund Deutscher Karneval (sechstgrößter Regionalverband) und in der Närrischen Euro­päischen Gemeinschaft (NEG).

Der BWK wurde am 11. Februar 1949, um 11.11 Uhr im Kaiserhof in Münster unter dem Namen "Bund Westfälischer Karnevalsvereine e.V." gegründet. Zweck des Bundes war und ist "die Förderung des westfälischen Karnevals als heimatliches Brauchtum, ist eine sinnvolle Pflege von arteigener Freude und bodenständigem Humor im Sinne echter, karnevalistischer Überlieferung". 10 westfälische Fast­nachtsvereine standen bei der Gründung Pate.

 

Das Wahrzeichen des westfälischen Karnevals ist 'ein lustiges westfälisches Schimmelchen'. Diesem Schimmel wurde zur Auf­gabe gemacht, munter umherzuhopsen, um der närrischen Welt in Verständigung, Ausrichtung, fröhlichem Zusammenschluss sowie im gemeinsamen Spiel zu dienen.

Am 22. Oktober 1949 fand der erste Fastnachts-Lieder-Wettbewerb in Münster statt, der bis heute alljährlich, wenn auch in anderer Form, durchgeführt wird. Viele der westfälischen Lieder haben sich einen festen Platz im Karneval erobert.

Als im Jahre 1953 der Bund Deutscher Karneval e.V. (BDK) gegründet wurde, konnte der damalige BWK-Präsident Max "Mäkki" Reuter 21 westfälische Gesell­schaften anmelden.

Ab dem 28. November 1964 wurde der Osnabrücker Raum, der landschaftlich, brauchtumsmäßig und vom Menschenschlag her zu Westfalen gehört, in das Verbandsgebiet eingegliedert. Der BWK umfasste nun 74 Gesellschaften.

Im Jahre 1965 erfolgte durch die Gründung eines neuen Regionalverbandes, dem Bund Ruhr Karneval (BRK). Dies führte zu einer Verkleinerung des Verbands­gebietes: 15 Städte mit 18 Gesellschaften wurden an den BRK abgegeben.

In den folgenden Jahren nahm die Mitgliederentwicklung unter den Verbandspräsi­denten Ronny Schnitker, Bruno Römer, Walter Nelskamp und Diethardt Oeding einen ständig positiven Verlauf. Zum Jahresanfang 2014 verfügte der Bund West­fälischer Karneval e.V. über 220 Mitgliedsgesellschaft und ist damit der sechst­größte Landes-/Regionalverband im Bund Deutscher Karneval.

 

Einen besonderen Schwerpunkt nimmt der karnevalistische Tanzsport ein. Tausende von Mädchen, aber auch einige Jungen, sind während des ganzen Jahres aktiv. Neben dem normalen Trainingsbetrieb finden Wettkämpfe und Schulungen statt. Seit 1971 richtet der BWK Tanzturniere aus. Heute werden jährlich vier Turniere durchgeführt, von denen man sich bei drei Turnieren für die Nordwestdeutsche und Deutsche Meisterschaft qualifizieren kann. Dank der guten Arbeit in den Vereinen kann der BWK eine stolze Bilanz aufweisen: Zahlreiche Garden, Tanzpaare und Mariechen kehrten von den Turnieren als Deutscher – und sogar als Europameister zurück. Oft waren wir innerhalb des BDK's der erfolgreichste Landesverband.

 

Das Heim der westfälischen Fastnacht – der Teufelsturm in Menden – konnte im Mai 1981 eingeweiht werden. Das historische Gemäuer, Teil der ehemaligen Stadtmauer, beherbergt das westfälische Fast­nachtsmuseum. Dort werden alle Liederhefte, Programme, Fest­schriften, Plakate und sonstige Druckerzeugnisse der Mitgliedsge­sellschaften, historische Uniformen sowie die Vielzahl der närri­schen Orden gesammelt, gesichtet und ausgestellt.

 

Im Mai 1986 wurde der BWK-Kurier wieder aufgelegt. Die Mitgliederinformation erscheint zweimal jährlich zwischen den Terminen der "Deutschen Fastnacht" und ist ein wich­tiges Bindeglied zwischen dem Präsidium und den BWK-Gesellschaften. Seit Januar 2000 erscheint das Verbands­organ in einer ganz neuen Aufmachung und unter dem Titel "Westfälische Fastnacht".

 

Seit 2004 hat die Jugendarbeit im Bund Westfälischer Karneval e.V. einen besonderen Stellenwert. Mit der Einrichtung eines Jugendausschusses unter der Leitung des Vizepräsidenten Rolf Schröder wurde ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung getan. Im Zuge der Satzungsänderungen 2007 wurde auch eine Jugendordnung verabschiedet und für den/die Verbandsjugendleiter/in Sitz und Stimme im Verbandspräsidium festgelegt. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten stellt die Ausbildung zur Jugendleiter/innen-Card dar.

Die Ausrichtung der alljährlichen Jahreshauptversammlung mit Kongreß - 2010 die 60. Versammlung - wird an sich bewerbende Mitgliedsgesellschaften übertragen.

Das Buch "Westfälischer Karneval in Bild und Schrift" wurde 1983 herausgegeben und gibt einen aufschlussreichen Einblick in das heimatliche närrische Treiben. Eine weitere Dokumentation des westfälischen Karnevals ist die alljährliche Fernseh-Sitzung "Westfalen haut auf die Pauke", die im westdeutschen Fernsehen (WDR) übertragen wird.